Vom Artenschutzprojekt zum Sonderbetriebsplan „Biologische Vielfalt“

Firma:

Kieswerk Ottendorf-Okrilla GmbH & Co. KG (KBO)

Beschreibung:

Rohstoffgewinnung bedingt einerseits einen Eingriff in die in Anspruch zu nehmenden Flächen. Andererseits entstehen gerade durch diesen Eingriff zahlreiche neue Lebensräume. Der Wiedernutzbarmachungsplan für den Tagebau Laußnitz I sah ursprünglich eine Wiederaufforstung vor. Die bis dahin entstandenen, für den Artenschutz wichtig gewordenen Lebensräume wären verloren gegangen. Zusammen mit dem UVMB-Verbandsbiologen Oliver Fox hat das Unternehmen KBO ein Konzept entwickelt, mit dem Flächen für Pionierarten gesichert und entwickelt werden. So entstand 2020 ein Komplex aus (Klein-)Gewässern, Rohbodenflächen und Böschungsstrukturen. Aus den Ergebnissen der ersten Saison ergaben sich Planungen für die Folgesaison: So wurde ein verlandetes Feuchtgebiet optimiert und im Norden ein die Artenschutzfläche abschließender Wall gestaltet. Die Umsetzung des Projekts erfolgte in Absprache mit Sachsenforst, dem Sächsischen Oberbergamt (OBA) und dem Landratsamt Bautzen. Für die gelungene Umsetzung genehmigte das OBA einen Sonderbetriebsplan „Biologische Vielfalt“, sodass die Fläche mit abgeändertem Wiedernutzbarmachungsziel als Naturschutzfläche bestehen bleibt. Zusammen mit Sachsenforst wird die Fläche weiterentwickelt und neben einem Biotopwald noch ein Übergangsbereich aus Heidestrukturen etabliert.

Ansprechpartner:

Susanne Funk
Bundesverband Mineralische Rohstoffe
funk@bv-miro.org